/ Mai 10, 2023/ Aktuelles, Sprachen, unterwegs

… besonders an der Côte d’Azur! Die Sprachreise der FranzösischschülerInnen der 7. Klassen, begleitet von Französischprofessorin Mag. Ulli Berger und Klassenvorständin der 7c, Mag. Heide Farthofer, startete im Anschluss an die Osterferien, in den frühen Morgenstunden des 11. Aprils 2023.

Die Vorfreude war sehr groß und bereits der Landeanflug an Nizza zeigte die wunderschönen Häfen und Küstenstädte der französischen Region Provence Alpes-Côte d’Azur. Nach unserer Ankunft in Nizza deponierten wir unser Gepäck in der Sprachschule und machten uns auf den Weg ins benachbarte Cannes.

Der mondäne Badeort Cannes steht nicht nur für Glanz und Glamour, sondern auch für kulturelle Veranstaltungen wie das jährlich im Mai stattfindende Filmfestival an der berühmten Strandpromenade Croisette. Unser Tagesausflug führte uns in die Rue Meynadier, einem Teil der historischen Altstadt, in der wir uns mittags die ersten französischen Köstlichkeiten gönnten. Im Anschluss flanierten wir vorbei am alten Hafen hin zum neuen, vorbei an luxuriösen Yachten, um in ein Boot Richtung Île Sainte Marguerite zu steigen. Diese ist eine der beiden Iles de Lérins, eine kleine Inselgruppe welche nur wenige Minuten von der Küste Cannes‘ entfernt liegt. Das Besondere an der größeren Insel Sainte-Marguerite ist einerseits, dass sie als Gefängnis für adelige Gefangene, wie dem Mann mit der eisernen Maske, fungierte und andererseits präsentiert sie sich als grüne, autofreie Oase, als wahrhaftiges Paradies, welches Natur, Kultur und Entspannung vereint.

Zurück in Nizza wurden die SchülerInnen von ihren Gastfamilien in Empfang genommen, denn wie auf unseren Sprachreisen üblich, leben die SchülerInnen für die Dauer ihres Aufenthalts in französischen Familien. Beim gemeinsamen Frühstück und Abendessen in den Gastfamilien wird die französische Sprache praktiziert und französische Gewohnheiten entdeckt.

Am kommenden Morgen, dem 12. April, startete der Sprachkurs in der französischen Schule. Aufgeteilt in zwei Gruppen besteht die Hauptintention in der Stärkung der mündlichen Alltagskommunikation und der Festigung gängiger Ausdrücke.

Im Anschluss an den Unterrichtsvormittag in der Schule stand die Erkundung der bevölkerungsmäßig fünftgrößten Stadt Frankreichs am Programm: Nizza! Begleitet von einer Professorin der französischen Schule schlenderten wir durch moderne Viertel der Stadt ebenso wie ins Vieux Nice, dem alten Stadtteil mit seinem bemerkenswerten Obst- und Gemüsemarkt bis zur Strandpromenade, der Promenade d’Anglais. Für uns bleibt der atemberaubende Blick auf die azurfarbene Küste unvergesslich. Danach erklommen wir die Stiegen hinauf zur Colline du château, denn von diesem Aussichtspunkt erblickt man besonders gut den Hafen, die Altstadt bis ins Hinterland Nizzas.

Der krönende Abschluss der Besichtigung stellte die Verköstigung des berühmten Eis von „Fenocchio“, einem Glacier mit über 100 Eissorten dar, ebenso wie das Gustieren anderer landestypischer Speisen à la crêpes au chocolat am Place Rosetti:

An den kommenden beiden Vormittagen, Donnerstag und Freitag, wurde erneut das Programm der Sprachschule, welches durch ein entsprechendes Zertifikat honoriert wurde, absolviert.

Per Zug ins 20 Minuten entfernte Fürstentum Monaco, bekannt als Steuerparadies und zweitkleinster Staat der Erde, gelangten wir am Donnerstagnachmittag. Unsere Begleiterin Annick ermöglichte uns einen Blick ins royale Casino, zeigte uns besondere Bauwerke wie die monegassische Oper und das unerschwingliche Hotel de Paris. Unser Weg in den Stadtteil Monte Carlo führte uns durch einen Teil der Formel-1-Strecke, per Fähre durch den Port Hercule und entlang luxuriöser Yachten gelangten wir auf die andere Seite des Hafens, Monaco-Ville. Von dort aus schlenderten wir entlang der Klippen in Richtung ozeanographischen Museum mit Blick auf das Gefängnis mit dem „angeblich schönten Ausblick der Welt“. Im Altstadtviertel von Monaco befindet sich die Kathedrale Monacos, welche auch die Grabeskirche der Eltern des amtierenden Fürsten Albert II., Gracia Patricia und Fürst Rainier III. von Monaco, ist.

Nach erfolgreicher Beendigung des Schulbesuchs in der französischen Sprachschule machten wir uns am Freitagmittag per Bus auf den Weg in das mittelalterliche Bergdorf Èze. Am Fuße der malerischen Kulissen liegt die Fabrik der bekannten Parfümerie Fragonard, welche aufgrund des mediterranen Klimas über eine besonders große Artenvielfalt an Pflanzen schöpfen kann. In der Parfümerie durften wir Geruchskostproben zuordnen, ebenso wie die Herstellung von Seifen und das Abfüllen von unterschiedlichen Produkten beobachten.

Oberhalb des Bergdorfs Èze erlebten wir ein Highlight unserer Reise, denn der jardin exotique lädt zu einer Promenade ein, bei der wir zahlreiche außergewöhnliche Pflanzen, vor allem aber den unglaublichen Blick über die Küste bis nach Korsika, bewunderten.

Der krönende Abschluss unserer Sprachreise war das gemeinsame Abendessen in einem französischen Restaurant, bei dem wir verschiedene Vor-, Haupt- und Nachspeisen der mediterranen Küche kosteten.

Am Samstag, dem 15. April, traten wir frühmorgens wehmütig die Heimreise nach Österreich an, aber mit der Sonne Südfrankreichs im Herzen und wunderschönen Erinnerungen an die gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen.

Mag. Ulli Berger