,,Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

Diese Worte spricht der Fuchs zum kleinen Prinzen in der Erzählung ,,Der kleine Prinz” des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry.

Ein wesentliches Anliegen des Religionsunterrichts ist die Herzensbildung. Es geht darum, das Wahrnehmen der anderen, aber auch das Sich-selbst-Wahrnehmen einzuüben. Das Verständnis für den eigenen Glauben, aber auch für den Glauben anderer Kulturen und Regionen fördert ein friedliches Miteinander und ermöglicht Dialog.

Schuljahr gestalten 
,,Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.” (Joh 10,10)
Feiern geben dem Schuljahr eine Struktur. Im Eröffnungs- und im Abschlussgottesdienst bietet sich für die Schulgemeinschaft die Möglichkeit, zentrale Momente unseres Schulgeschehens gemeinsam zu erleben. Die Weihnachtsfeier gibt vielen Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich mit musikalischen und sprachlichen Beiträgen aktiv ins Schulleben einzubringen. Die Absolventinnen und Absolventen unserer Schule halten im Maturantengottesdienst Rückschau auf ihre im Gymnasium verbrachte Zeit und stimmen sich auf einen neuen Lebensabschnitt ein.

Aktionen der Solidarität
,,Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.” (Mt 25,40)
Ein Blick über den Tellerrand und auch über unsere Schulmauern hinaus hilft, die Not der anderen wahrzunehmen. Zwei Beispiele unseres Handelns:
Durch den Verkauf von Schokolade unterstützt unsere Schulgemeinschaft jedes Jahr die Projekte von Missio.
Die Gruft ist eine Einrichtung für obdachlose Menschen in Wien. Unsere Schüler und Schülerinnen halfen durch Spenden von Lebensmitteln und Schlafsäcken, die Not dort zu lindern.

Sensibilisierung für den Alltag von Menschen mit besonderen Bedürfnissen und in besonders herausfordernden Situationen
„Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.“ (Mt 25,36)
Der Besuch des Gefängnisseelsorgers Otto Allinger führt die Schüler und Schülerinnen in die Lebenswelt der Häftlinge in Krems-Stein ein. Die christliche Hoffnungsbotschaft bekommt in dieser außergewöhnlichen Lebenssituation eine besonders starke Dimension.
Durch den Besuch der Caritas-Werkstätte in Zwettl erleben unsere Schüler und Schülerinnen die Lebens- und Arbeitswelt der Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Das Angenommen-Sein und auch die Wertschätzung ihrer Arbeit wird durch das Kennenlernen der einzelnen Bereiche der Werkstätte spürbar.
Die Ausstellung ,,Dialog im Dunkeln” gibt die Möglichkeit der Erfahrung, was es konkret bedeutet, nichts bzw. sehr wenig sehen zu können.

Eintauchen in die Weltreligionen
,,Alle Völker sind ja eine einzige Gemeinschaft, sie haben denselben Ursprung, da Gott das ganze Menschengeschlecht auf dem gesamten Erdkreis wohnen ließ; auch haben sie Gott als ein und dasselbe letzte Ziel.” (Nostra aetate, Schreiben des II. Vatikanischen Konzils) 
Im Religionsunterricht beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Inhalten der eigenen Religion, aber auch mit anderen Weltreligionen und Konfessionen. Sie lernen verschiedene Bräuche und Feste kennen und können so Unterschiede und Gemeinsamkeiten feststellen. Durch Exkursionen ins islamische und ins buddhistische Zentrum, durch den Besuch einer Synagoge und verschiedener christlicher Ordenseinrichtungen geschieht ein ,,hautnaher” Kontakt zur vielfältigen Ausformung von Religion, der Toleranz und Achtung sowohl vor der eigenen als auch vor anderen Religionsgemeinschaften fördert.

Das Lehrer-Team:

Mag. Kathrin FICHTINGER
Mag. Fritz HASLINGER
Mag. Andrea LÖSCHENBRAND
Mag. Martin RABL, Bakk. MA