Gemeinsam Sprachen lernen(GSL) entstand an unserer Schule aufgrund folgender Überlegungen: Wie kann man möglichst viele lebende Fremdsprachen anbieten, ohne in ein Konkurrenzdenken mit anderen Sprachen zu kommen, die es an der Schule bereits gibt, und wie kann man Vorkenntnisse aus klassischen und lebenden Fremdsprachen beim Erwerb einer neuen Sprache am besten nützen.
Für die unverbindlichen Übungen GSLS (Spanisch) und GSLC (Chinesisch) wurde ursprünglich auf muttersprachliche GastschülerInnen unserer Schule oder gebildete MuttersprachlerInnen der jeweiligen Sprache als TutorInnen zurückgegriffen und gleichzeitig die Zielsetzung einer Zertifizierung der Kenntnisse der SchülerInnen verfolgt. Das alles ist in den letzten Jahren sowohl aus Spanisch als auch aus Chinesisch erfolgreich verwirklicht worden.

Chinesisch

Chinesisch, vor Spanisch und Englisch die (als Muttersprache) am meisten gesprochene Sprache der Welt, unterscheidet sich auf den ersten Blick wegen seiner verschiedenen Tonlagen und der reichen Bilderschrift sehr deutlich von anderen, herkömmlichen Fremdsprachen. Im Anfangsunterricht, der von September bis März in Doppelstunden geführt wird, lassen sich jedoch anhand eines ansprechenden Lehrbuchs Elementarbereiche des Hör- und Leseverstehens auf sehr motivierende Art üben, und die SchülerInnen werden dabei auf die abschließende Prüfungssituation in Pinyin, einer Art Umschrift mit lateinischen Buchstaben und mit vier verschiedenen Zeichen für die Tonlagen über den Wortsilben, gezielt vorbereitet.

Die jährlichen Zertifizierungen (HSK 1 und manchmal sogar HSK 2) am Konfuziusinstitut der Universität Wien sind eine lohnende Herausforderung und erfreuen sich daher seit Jahren an unserer Schule einer gewissen Beliebtheit. Als ein Schüler unserer Schule bei der Prüfung aus HSK 1 sogar 200 Punkte von 200 möglichen erreichte, freuten sich Lehrkraft, Tutor und verständlicherweise der Schüler selbst sehr. Aber die SchülerInnen werden aus GSLC nicht nur auf die Prüfung vorbereitet, sondern lernen in diesen sieben Monaten auch die einfachsten Piktogramme kennen und sind besonders stolz, wenn sie einige von ihnen beim Kalligrafieren („Schönschreiben“) zu Papier bringen können.