Kunst kommt von Können. Das ist sicher wahr, aber Kunst entsteht auch, wenn experimentiert wird, wenn eigene Ideen umgesetzt werden, wenn Kreativität sich frei entfalten kann, wenn dieser magische Moment eintritt und selbst die kritischsten Leugner ihrer eigenen Zeichenkunst plötzlich eines ihrer Werke wirklich mögen, es ihnen sogar selbst gefällt. Dann heißt es dranbleiben und die Schüler darin zu bestärken, an sich selbst zu glauben, an ihre eigenen Ideen und diese auch konsequent umzusetzen. Das kann dazu führen, dass Schüler zum Beispiel bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihr geliebtes Haustier in ihr Werk integrieren. Wenn das nicht kreativ ist!
Es wird in diesem Fach nicht auswendig gelernt, sondern es geht darum, das Gehörte zu verinnerlichen und dann umzusetzen, sei es bei eigenen Werken, bei einem Besuch im Museum oder bei einer Diskussion über das Thema Kunst. Das ist nicht immer leicht, doch wenn es gelingt, Selbstzweifel und Schwierigkeiten zu überwinden, kann das ein sehr beglückendes Gefühl sein und den Weg für Neues freimachen, auch für die Lust am Zeichnen.
Warum ein Künstler etwas so gemacht hat, wie er es gemacht hat, und welche Anliegen andere Künstler zur gleichen Zeit verfolgt haben, sagt viel über die Geisteshaltung der Menschen zu unterschiedlichen Zeiten aus. So wie schon früher große Künstler Werke anderer Künstler kopiert, verändert oder aktualisiert und in einen neuen Bildzusammenhang eingefügt haben, geschieht das auch heute noch im Zeichenunterricht: Lernen anhand von Vorbildern.
Nicht immer arbeitet jeder nur für sich. Oft erfordern umfangreiche Projekte die Zusammenarbeit mit Mitschülern, wobei sich der gegenseitige Austausch sowie die unterschiedlichen Fertigkeiten und Ideen bereichernd auf das ganze Team auswirken.
So kann aus einem einfachen Foto dank ausgewählter Requisiten und einer anschließenden digitalen Bildbearbeitung mit Photoshop ein beeindruckendes Kunstwerk entstehen. Ebenso lassen sich im Trickfilmbereich mit Programmen wie iMovie auf einfache Art sehr überzeugende Filme herstellen, die mit Musik und Spezialeffekten überaus professionell wirken.
Im ganzen Schulgebäude zeigt sich eine repräsentative Auswahl des umfangreichen Schaffens unserer Schüler. Denn was wäre eine Schule ohne Bilder an den Wänden oder Kunstwerken in den Schaukästen? Was wäre ein Maturaball oder eine Gymnasiade ohne Deko und ohne Requisiten? Die Kreativität und das Können unserer Schüler gehen weit über den Unterricht hinaus und zeigen sich an vielen Orten.
Endlich selbst etwas aktiv machen zu können ist der große Vorteil dieses vorwiegend praktischen Faches im Schulbetrieb. Schüler treffen beim künstlerischen Arbeiten eigene Entscheidungen. Sie haben eine Idee und finden dafür kreative Lösungswege. Kunst und Gestaltung fördert den Wunsch, die Welt aktiv mitgestalten zu wollen und gleichzeitig zu wissen, dass man es auch kann.
Kunst und Gestaltung wird unterrichtet von: