Ja, die Zeit ändert viel…
… und Schriftsteller reagieren darauf. Johann Nestroy und Ferdinand Raimund haben sich zu ihrer Zeit nicht davor gescheut, gegen gesellschaftliche und politische Missstände ihr Wort zu erheben. Ein Zeichen gegen die Zensur, gegen den Polizeistaat, gegen kleinkariertes Denken zu setzen, war ihnen ein Anliegen. Die Oberstufenschüler:innen des Gymnasiums durften in die Welt Nestroys und Raimunds durch Couplets, Texte, Lieder und Ausschnitte aus den Werken dieser bedeutenden österreichischen Dichter eintauchen. Auf unterhaltsame und abwechslungsreiche Art und Weise wurden den Schüler:innen sowohl die Biographie als auch die Werke Nestroys und Raimunds im Stadtsaal Zwettl nähergebracht, dabei schlüpften die Schauspieler:innen einerseits in die Rollen von beispielsweise Titus Feuerfuchs und Salome Pockerl aus dem berühmten Werk „Der Talisman“, andererseits verkörperten sie auch Nestroy und Raimund auf Stationen ihres bewegenden Lebens. Vielleicht ändert die Zeit aber doch nicht so viel, wenn man bei der Vorführung die Aktualität der damaligen Werke auch heute wieder spüren durfte, wo sich in Raimunds „Der Bauer als Millionär“ die Jugend von Fortunatus Wurzel u.a. mit den Worten „Geld kann vieles in der Welt / Jugend kauft man nicht ums Geld“ im berühmten Volkslied „Brüderlein fein“ verabschiedet.
Mag. Kathrin Fichtinger und Mag. Daniel Mistelbauer