/ Juli 4, 2023/ Aktuelles, Sprachen


… und das konnten wir in diesem Schuljahr mit einer Rekordzahl von 50 Schülern wieder voll und ganz erleben. 13 Schüler, die das Gymnasium bereits absolviert haben, blieben uns treu und waren ebenfalls Teil unserer Gruppe, die im Rahmen der Initiative “Theater der Jugend” in den verschiedensten Theaterhäusern Wiens die Extraportion Kultur genoss.
Begonnen haben wir unsere Fahrten mit dem fulminanten Stück „Nebenan“ von Daniel Kehlmann im Burgtheater, wo zwei ganz gegensätzliche Charaktere aufeinandertreffen und während ihres Streits die eine oder Wahrheit ans Tageslicht bringen. Solche Vorgänge rund um verborgene Machenschaften erschienen uns aktueller denn je. Ebenso durften wir u.a. den großartigen Nicholas Ofczarek als “Oskar” in Ödön von Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ erleben, wo unter der Regie von Johan Simons die ebenso exzellente Sarah Viktoria Frick in ihrer Rolle als “Marianne” das Thema der Selbstbestimmung der Frau in den Mittelpunkt rückte. Die „Soul Sisters“ brachten im Wiener Metropol die Bühne zum Beben. Ein mitreißendes und humorvolles Musical, das auch Anspielungen auf bekannte Politiker und ihr Naheverhältnis zu Jungunternehmern nicht aussparte. Blues, Soul und Funk wurden im Stil von Tina Turner und Diana Ross spürbar. Das Ronacher faszinierte uns durch Disneys „Der Glöckner von Notre Dame“. Nach dem berühmten Roman von Victor Hugo inszenierten die Vereinigten Bühnen Wien die emotionale Thematik rund um den Glöckner „Quasimodo“ und die hübsche Esmeralda. Den eindrucksvollen Abschluss unserer Theaterabende bildete der Besuch der Vorpremiere von „Frühlings Erwachen“ im Renaissancetheater. Die Auseinandersetzung mit den großen Fragen des Lebens stellte für viele eine Bereicherung dar, welche unsere Lebenswirklichkeit zutiefst berührt.
Theater der Jugend, wir freuen uns schon jetzt auf den Start der kommenden Saison im Herbst.

Mag. Daniel Mistelbauer
Mag. Kathrin Fichtinger

Einige Eindrücke der Teilnehmer:
Anna Maria Blauensteiner: Das Theater der Jugend war eine sehr interessante und lehrreiche Erfahrung, da wir in die Wiener Theaterkultur eintauchen konnten und viele neue und spannende Theaterstücke kennenlernen durften.
Niklas Waglechner: Die Stücke waren allesamt schön und interessant. Von besonderer Bedeutung für mich war jedoch „Frühlingserwachen“. Die Schauspieler, das Bühnenbild und das Renaissancetheater selbst in Verbindung mit dem für unsere Zeit adaptieren Text von Wedekind hinterlassen im Zuschauer Staunen, Bewunderung und Verständnis für die Probleme der Jugend. Des Weiteren möchte ich noch „Geschichten aus dem Wiener Wald“ erwähnen. Vielen aus unserer Theatergruppe erschien die Inszenierung zu modern und abstrakt. Für mich aber, sieht man ab von ein paar wenigen Szenen, ist das Stück, insbesondere in Anbetracht der gesanglichen Leistung einiger Darsteller bzw. Darstellerinnen, kaum zu überbieten. Ich hoffe, auch nächstes Schuljahr wird es viele Theaterfahrten geben.