/ Mai 22, 2023/ Aktuelles, Science, Sport, unterwegs

Ein trockener Winter, auf den ein trockener März folgte, der April schon etwas feuchter, aber so richtig tobten sich die Regenwolken im Mai, ganz speziell während der drei Projekttage unserer 2.-Klässler im Nationalpark Thayatal, aus: Die Prognose lautete „bis zu 50 Liter pro Quadratmeter“! Gotteseidank wurde es nicht ganz so schlimm und die Kinder konnten die meisten der geplanten Programme auch durchführen.

Was wurde unseren jungen Abenteurern geboten?

An den beiden Tagen direkt in Hardegg zeigten die Kinder Geschicklichkeit und Teamgeist beim „Überleben in der Wildnis“: Wie orientiert man sich (ohne Navi!)? Wie kann man Feuer machen (ohne Zündholz und Feuerzeug)? Wie baut man ein regensicheres Basislager (ohne Werkzeug)? Wie erkennt man Fährten von Wildtieren oder essbare Pflanzen (ohne Handy-App)?

Aber auch „Das nasse Element“ hatte es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: Unsere Mädels und Burschen suchten nach Kleinstlebewesen im Kajabach (der zum reißenden Wildbach mutiert war) und wanderten den zum Teil überschwemmten wildromantischen Uferweg entlang der Thaya. Höhepunkt der Tour durch den „Green Canyon“ war die spektakuläre Aussicht vom Überstieg, der Engstelle am Umlaufberg, wo der genaue Lauf des Flusses nur mehr schwer zu erkennen ist.

Waren dies bereits spannend-sportliche Aktivitäten, so konnten sich die Kinder auch noch in Raabs/Thaya beweisen – nichts für Bewegungsmuffel: Beim Mountainbiking-Fahrtechniktraining beweisen alle ihren Mut (Abfahrt über die steile Böschung, Bremsmanöver, Hindernisparcours, Sprünge über die Rampe), beim Bogenschießen zeigte sich, wer sich besonders gut konzentrieren kann, beim Kanufahren an der Thaya waren Kraft und Ausdauer gefragt, auch wenn der Regen Kanus, Kleidung und Schuhe ordentlich einweichte und das Spiderweb sowie die Kugelbahn lehrten die Kinder Teambuilding und gemeinsame Problemlösung.

Nach diesen drei Tagen kehrten die Kinder müde und nass aber glücklich und voll von Erinnerungen an eine spannende Zeit nach Hause zurück.

Mag. Dr. Andrea Lindenhofer