/ Mai 13, 2022/ Aktuelles, Science, Wettbewerbe

Die Kraft der Frage

Was ist der Mensch? Lässt sich Menschsein definieren? Was bedeutet es, Mensch zu sein? Bleibt sich der Mensch letzten Endes selbst eine offene Frage? Diese Fragen verdeutlichen die Komplexität des Themas „Menschsein und Menschwerdung“. Theresa Köfinger hat sich mit diesen Fragen differenziert und vertiefend auseinandergesetzt. Derzeit besucht sie die 6. Klasse des Bundesgymnasiums Zwettl. Im Folgenden erzählt sie über ihre Teilnahme beim Wettbewerb „Theolympia“.

Theolympia ist ein Wettbewerb vom Erzbischöflichen Amt für Schule und Bildung. Die Aufgabenstellungen heuer waren entweder zu einem vorgegebenen Thema einen Essay zu verfassen oder ein Foto zu machen und einzureichen. Die Einsendungen von Schüler*innen aus der Diözese St. Pölten wurden zunächst von einer Jury bewertet und später wurden die besten weiter zum Bundesfinale nach Wien geschickt.   

Das Thema in diesem Jahr war „Ecce homo – Seht, der Mensch“. Die Teilnehmer*innen konnten eines von vier Zitaten zu diesem Thema auswählen und sich davon in ihrer Arbeit inspirieren lassen. Im Zuge meines Religionsunterrichts am Gymnasium Zwettl bekam ich den Arbeitsauftrag, einen Essay passend zu der Ausschreibung zu verfassen. Ich entschied mich für folgendes Zitat von Viktor Frankl: „Was also ist der Mensch? Er ist das Wesen, das immer entscheidet, was es ist. Er ist das Wesen, das die Gaskammern erfunden hat, aber zugleich ist er das Wesen, das in die Gaskammern gegangen ist, aufrecht und ein Gebet auf den Lippen.“ Auf Empfehlung meiner Religionslehrerin Mag. Kathrin Fichtinger reichte ich meinen Text bei Theolympia ein.  

Einige Wochen später kam dann die Rückmeldung, dass ich in der Diözese St. Pölten unter die besten fünf gereiht wurde. Ich bekam eine Einladung zur Preisverleihung am 13. Mai in das Stift Göttweig, wo ich mit dem zweiten Platz prämiert wurde. Außerdem wurde mein Essay auch zum Bundesfinale nach Wien geschickt.  

Ich werde auch weiterhin nicht aufhören, Fragen zu stellen, da den Fragen eine Kraft innewohnt, welche den Antworten verschlossen bleibt.

Theresa Köfinger, 6B
Mag. Kathrin Fichtinger